sheng homepage

Literaturgespräch mit Sheng Keyi

„Vom Land in die Städte“

„Sheng Keyi is a rising international literary star.” (The New York Times 2014)

Im Verlauf der letzten dreißig Jahre hat sich im Zuge des Wirtschaftsbooms nicht nur Chinas Gesellschaft rapide verändert, sondern auch das Gesicht der chinesischen Städte und Dörfer. Mittlerweile leben fast 60 Prozent der Bevölkerung in Städten. Als Folge der starken Migration erlebten viele Dörfer einen Niedergang: Auf der Suche nach Arbeit wanderten die meisten Erwerbstätigen ab und zurück blieben nur Kinder und Alte. Andere Dörfer gingen den Weg der Verstädterung und erhielten moderne Straßen, Gebäude und Fabriken. Wieder andere entwickeln sich zu Fluchtpunkten für gestresste Großstädter: Durch den Umbau ehemaliger Bauernhäuser zu Hotels werden sie für den Tourismus erschlossen.

Spiegeln sich diese gewaltigen Umbrüche auch in Chinas Literatur der Gegenwart wieder und wenn ja, in welchem Umfang und auf welche Weise? Und wer sind die Autoren, die heute über Chinas ländliche Regionen und ihre Menschen schreiben? Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt des Literaturgesprächs mit Sheng Keyi. Die Autorin ist selbst in einem Dorf aufgewachsen und lebt heute in Peking. 2004 verfasste sie den Roman „Eine Schwester aus dem Norden“ (北妹), der das Schicksal eines 16jährigen Bauernmädchens erzählt, das auf der Suche nach einer neuen Lebensperspektive in die Millionenstadt Shenzhen zieht. Im Rahmen des Literaturgesprächs wird ein Abschnitt aus diesem Roman auf Chinesisch und in deutscher Übersetzung gelesen.

Moderation: Frank Meinshausen

Eintritt: 5 € (keine Ermäßigungen)

Tickets